Messner: Warten wir die Wahlen ab.
Wenn alle Menschen, die
uns schon einmal gewählt haben,
das diesmal tun und nicht wieder das kleinste
Übel
der etablierten Parteien nehmen, ist der Einzug ins Parlament möglich.
Außerdem: Die KPÖ hat auch ein Leben außerhalb der
Wahlzeiten. In den Gemeinden
entwickelt es sich gut.
.............
Raidl: Naja, werden'S nicht selbstgefällig: Bei den Wiener
Wahlen haben sie 1,2 Prozent erreicht.
...............
Messner: Immerhin – und drei Bezirksräte.
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Messner: Der Markt, von dem Sie träumen, wurde doch längst
ausgehebelt
und durch ökonomische Macht ersetzt.
Der heutige Kapitalismus wird
von riesigen Konzernen dominiert,
die sich den Staat einkaufen, so wie sie es
wollen.
.........
Raidl: Wenn einer ein Produkt auf den Markt bringt, das keiner
will, kann er noch
so mächtig sein – und wird trotzdem untergehen.
Der Markt ist
das demokratischste Prinzip, das wir haben,
eine tägliche Volksabstimmung. Ich
gehe zum Billa und entscheide:
Kaufe ich Milch oder Butter?
.........
Messner: Wirklich demokratisch wäre, sich daran zu orientieren:
Was benötigt die Gesellschaft, wie produzieren wir das?
Dem Markt ist schnuppe,
ob er ein Brot oder eine Pistole verkauft.
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Raidl: ...die Produktivkräfte! Nachzulesen bei Karl Marx. Es
gibt keine
bessere Beschreibung des Kapitalismus, als im ersten Kapitel des
Kapital.
...........
Messner: Wie sollen die strengeren Regeln je durchgesetzt
werden?
Da stoßen wir wieder an die Macht der Konzerne:
Die Zahl der Lobbyisten
übersteigt jene der Parlamentarier
um ein Vielfaches, und die Drehtüre
von der
Politik zur Wirtschaft dreht sich immer flotter.
http://derstandard.at/1376535161657/Wer-jung-bleiben-will-muss-links-bleiben
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