Sonntag, 5. April 2015

ÖVP, SPÖ, Grüne, FPÖ Arbeitsplatz Vernichtung Lohn Drückerei

Die Zusteller der Post streiken,
Millionen von Briefen und Hunderttausende von Paketen bleiben liegen.

Wer sich darüber ärgert, sollte nicht den Fehler machen, über die Zusteller zu schimpfen.
Denn sie führen einen exemplarischen Kampf gegen die neuzeitliche Lohndrückerei.

Worum geht es bei dem Streik?
Um ihre Lohnkosten zu senken, beschäftigt die Deutsche Post etwa 14.000
befristete Zustellerinnen und Zusteller.

Schon diese riesige Zahl von Beschäftigten, die in permanenter Unsicherheit leben müssen, ist ein Skandal. Man erinnere sich an die Postbotin in Wittenberge,
die ab 1997 satte 88 Mal hintereinander einen befristeten Vertrag erhielt.

Die Strategie der Post ist in mehrfacher Hinsicht eine Schweinerei.
Erstens bricht sie die Vereinbarung mit den Gewerkschaften.
Denn sie hatte sich verpflichtet, höchstens zehn Prozent aller Zustellbezirke an konzerninterne
oder externe Unternehmen zu vergeben.

Für diesen Schutz vor Billig-Konkurrenz hatten die Post-Beschäftigten auf Tarifleistungen
im Wert von 160 Millionen Euro verzichtet.
Diese Vereinbarung gilt bis Jahresende - die Post könnte sie vorzeitig kündigen,
wenn ihre Geschäfte schlecht liefen.

Denn der Post geht es blendend.
Seit sechs Jahren gehen die Gewinne in die Höhe.
Im letzten Jahr erwirtschafteten die Beschäftigten dem Konzern einen
um drei Prozent höheren Überschuss von fast drei Milliarden Euro.
Das ist Rekord. Das freut die Aktionäre,
deren Dividende um sechs Prozent zulegte.
Der Aktienkurs hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt.

http://www.die-linke.de/nc/die-linke/nachrichten/detail/zurueck/nachrichten/artikel/post-typischer-fall-von-job-wunder/

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